Beide Begriffe werden häufig synonym verwendet werden, haben aber eine sehr unterschiedliche Bedeutung.
Bei der Digitalisierung sprechen wir davon, analoge Informationen wie beispielsweise Papierdokumente oder Bilder in digitale Formate wie PDF-Dateien oder JPG-Dateien umzuwandeln. Bedeutet: Geht es ausschließlich um die Steigerung der Prozesseffizienz oder dem vereinfachten Zugang zu Informationen, ist die Digitalisierung der richtige Weg.
Die digitale Transformation geht allerdings weit darüber hinaus. Sie beschreibt einen umfassenden Wandel, den Unternehmen und Gesellschaften durchlaufen, um sich an die veränderten Bedingungen und Möglichkeiten der digitalen Welt anzupassen. Im Gegensatz zur Digitalisierung geht es hier nicht nur um die Digitalisierung von Prozessen, sondern darüber hinaus um die Digitalisierung von Geschäftsmodellen, Organisationsstrukturen und Arbeitsweisen. Um die digitale Transformation erfolgreich zu gestalten, ist die Offenheit für neue Geschäftsmodelle und Technologien absolut erfolgskritisch.
Wie geht man also an die digitale Transformation heran?
Den einen Weg für alle gibt es nicht. Dazu sind Ausgangslage und Zielsetzung in den Unternehmen zu unterschiedlich. Daher geben die folgenden Schritte eine allgemeine Vorstellung, wie die digitale Transformation eines Unternehmens aussehen kann.
- Analyse: Die Analyse stellt den ersten Schritt auf dem Weg zur digitalen Transformation dar. Bestehende Prozesse, Strukturen, aber auch die Kultur des Unternehmens sind wesentliche Teile der Analyse. Ziel ist die Identifikation von Schwachstellen, Potenzialen und Anforderungen an das Unternehmen.
- Strategieentwicklung: Die Ergebnisse der Analyse bilden die Basis für die Entwicklung einer Strategie zur digitalen Transformation. Darin sind Ziele, Maßnahmen und Prioritäten festzulegen.
- Change Management: Erfolgreiche digitale Transformation erfordert oft einen Wandel im Denken und in der Firmenkultur. Hier gilt es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Führungskräfte mitzunehmen und zu motivieren. Nur so können Veränderungen angestoßen und umgesetzt werden.
- Digitalisierung der Prozesse: Um Effizienzsteigerungen zu erzielen und Potenziale auszuschöpfen, sollten im nächsten Schritt die Prozesse im Unternehmen digitalisiert werden. Dazu gehören Prozessautomatisierungen, die Implementierung digitaler Tools und Systeme sowie die Vernetzung von Abteilungen und Mitarbeitenden.
- Technologien integrieren: Einen wichtigen Beitrag zur digitalen Transformation kann die Implementierung neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz, Internet of Things (IoT) oder Big Data Analytics leisten. Dabei sollten jedoch die Unternehmens- und Kundenbedürfnisse im Mittelpunkt stehen.
- Innovationskultur: Zu einer schnellen Reaktion des Unternehmens auf Marktveränderungen kann eine Innovationskultur beitragen, die auf Offenheit, Kreativität und Experimentierfreude basiert. Die Entwicklung und Umsetzung neuer Ideen und Konzepte sollte gefördert werden.
- Kundenorientierung: Auch im Rahmen der digitalen Transformation gilt der Grundsatz „die Bedürfnisse der Kunden stehen im Mittelpunkt". Das Ziel ist die Entwicklung neuer digitaler Services und Produkte, die das Unternehmen vom Wettbewerb differenzieren und für die Kunden wertschöpfend sind.
- Kontinuierliche Optimierung: Die digitale Transformation ist kein einmaliger Prozess. Digitale Strategien, Prozesse und Technologien sind im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses regelmäßig zu überprüfen und ggf. anzupassen.
FAZIT
Zusammengefasst kann man sagen: Die Digitalisierung ist lediglich der erste Schritt zur digitalen Transformation. Diese erfordert weit darüber hinaus von Unternehmen eine umfassende Anpassung an die digitale Welt.
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